stecken. Das Garn zu allen Tauen wog 1138 Centner. Der Krahn konnte über 20 S heben. In der Küche waren 2 Kessel, deren einer 5, der andre 4 Tonnen Fleisch faßte. Das Schiff konnte 1000 Last, und das Boot 10 tragen. Zu den Segeln kamen 116 Rollen Podagels, jede von 30 Ellen. Zwei Engel trugen den doppelten Adler im goldnen Schilde. Von gegossenen Stücken hatte das Schiff 8 Kartaunen zu 40 Eisen, 6 halbe zu 20 , 26 Feldschlangen zu 8–10 , 4 halbe Schlangen zu 5 , 8 Quartierschlangen zu 2½ . Von eisernen, geschmiedeten Geschütz: 28 eiserne Büchsen mit 56 Kammern zu 10–30 Stein, 10 kleine Steinstücke mit 20 Kammern zu 3 , 10 Dreiquartiersschlangen mit 20 Kammern zu 5 Eisen, 40 Barsen mit 80 Kammern zu 1 Eisen. An Handgewehr 46 lange Feldhaken zu ¼ Blei, 40 lange Röhre, 100 lange Spieße, 100 halbe Spieße, 100 Knebelspieße; alles ohne der Landsknechte Gewehr. An Kraut und Loth führte es 6000 eiserne Kugeln, 300 Feuerkugeln und Kettenkugeln, 1000 steinerne Löthe, 10 Last Kraut, 1 Last Hagel oder Schrot. An Leuten hatte es 120 Büchsenschützen, 400 Seefahrer, die das Schiff regierten, 1 Fähnlein Landsknechte, 500 stark, wohlstaffiert, zum Entern und Schlagen. Als das Schiff von 1567 bis 70 zum Krieg segelte, ward das Volk täglich mit 2½½ Last Bier und 7–9 Tonnen Fleisch gespeist; davon hatte es 4 Mahlzeiten.
Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 357. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/363&oldid=- (Version vom 1.8.2018)