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Kasten genommen und ist damit nach dem Stall zu gegangen und verschwunden.

Deß sind die guten Leute heftig erschrocken: wie sie aber nach der Stube kommen, da der Sohn gelegen, ist er im Begriff aufzustehn, und von Stund an gesund, wie andere, auch ein feiner Mann geworden, der sein Lebenlang seine Eltern ernährte.

Etliche aber sind, die da sagen, der Teufel habe nicht alles fortgebracht, und liege dort noch ein Schatz, dem er nicht allein beikommen könne.


186. Kein Freud ohn Leid mag mir nit widerfahren.

1544. In diesem Jahre haben zwei Bürger zu Lübeck, Hartmann Turke und Paul Hagenau, der noch ein junger Geselle war, öffentlich auf dem Markte scharf gerennet.

Zuvor aber, ehe das scharfe Rennen angegangen, haben sie Speere gehabt, so da inwendig hohl gewesen: der eine war gefüllt mit lebendigen Mäusen, der andere mit kleinen Vögeln oder Finken. Da sie nun an einander geritten und beide Speere zerbrochen, sind die Vöglein

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Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 340. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/346&oldid=- (Version vom 1.8.2018)