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Da er nun Herrn Gottschalks Gewaffen gesehn, hat er sich dessen verwundert, und gefragt: wie es komme, daß er die Lampe auch führe? Darauf hat Herr Gottschalk sich hören lassen: er habe dieselbe redlich und rittermäßig im Kriege gewonnen, und werde sie behalten; was auch des Andern Begehren sein möchte. Weil nun keiner von ihnen die Lampe fahren lassen wollen, ist beschlossen, daß sie im öffentlichen Kampf darum streiten möchten; es wurden also die Steine am Markt aufgerissen, und alles mit Sand und Brettern zugerichtet, da sie denn beide in einem Turnier ritterlich darum gekämpft in Gegenwart vieler vom Adel, Bürger, Frauen und Jungfrauen, deren das Rathhaus und alle Fenster voll gewesen. Endlich hat Herr Gottschalk den Fremden vom Pferde gestochen, und dadurch die Lampe abermal erhalten. Sie hat ihm aber so sehr gefallen, daß er sie allenthalben anbringen lassen, ihrer auch als silbern Trinkgeschirr gebraucht hat.

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Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 318. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/324&oldid=- (Version vom 1.8.2018)