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Grafen Bernhard von Oldenburg, Grafen Bernhard von Welpe, samt anderen adellichen Männern mehr, und fuhr sodann gen Stade. Der Kaiser aber zog immer vorwärts und kam endlich vor Lübeck (1181). Wie aber bei seiner Ankunft die Stadt vor ihm zugemacht wurde, verwunderte er sich dessen nicht wenig, sintemal es noch eine neue Stadt war, und doch so verwegene Leute, daß sie das Thor vor ihm zuschließen dürften. Inzwischen lagerte er sich auf dem Lauerhof und verlegte die Straßen: dazu kam auch König Woldemar, den er durch Gesandte beschickt, mit einer großen Armada, die gleichwohl besser zur Pracht als zum Krieg gerichtet war. Nun ward Lübeck hart und fest belagert, und die Besatzung schwer bedrängt; Hülfe aber, oder gar Entsatz war nicht zu erwarten; dazu wurden die Bürger durch Kundschaft berichtet, daß der Kaiser sich ernstlich vorgenommen, nicht zu weichen; weil er die Stadt von außen gesehn, wollt’ er sie auch inwendig beschauen. Endlich gingen Alle zu Rath, und vermochten den Bischof Hinrich, daß er dem Kaiser Folgendes antragen möchte: „Großmächtigster Kaiser, es haltend die sämmtliche Bürgerschaft und das ehrliche Kriegesvolk in der Stadt Lübeck allerdings für billig und recht, daß sie Treu und Glauben, wie sie ihrem Herrn geschworen, weil ein Blutstropfen in ihnen ist, beständiglich halten; denn ihr Leben ihnen nicht lieber sein soll, als Ehre und Pflicht; und ob es wohl nicht unmöglich, sie zu überwinden,

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Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/26&oldid=- (Version vom 1.8.2018)