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und könne auch mehr als Brot essen. Dieser Verwarnung ungeachtet sind gleichwohl drei Jungfern dagewesen, die sich mit einander besprochen und vereinigt, daß sie mit dem Fremden nicht reden, viel weniger mit ihm tanzen wollten. Unter der Mahlzeit nun trieb der fremde Gesell viel Kurzweil mit den Jungfern; nur die drei haben ihm nichts geantwortet, noch etwas mit ihm zu thun haben wollen. Nach dem Essen aber, als der Tanz angestellt wird, begehrt der Fremde mit einer von den Dreien zu tanzen; es wird ihm jedoch abgeschlagen. Der Gesell schweigt still, und gehet zu der andern; die versagt ihm auch den Tanz: die dritte desgleichen. Eine vierte aber tanzt sogleich mit ihm, und folgends auch die andern Jungfern alle.

Wie nun die Stunde des Abscheidens vorhanden und die Bierglocke schlägt, thut sich der Fremde ganz hoch und freundlich bedanken, und will es allenthalben, dahin er kommen möchte, zu rühmen wissen; soviel aber die drei Jungfern belange, hat er gebeten, daß man sie möchte an die Tafel kommen lassen. Da hat er sich vor den anwesenden Herren und Junkern beklagt, daß ihm die drei großen Schimpf gethan und bewiesen, wie ihm sein Lebtage nicht widerfahren; er begehre demnach, daß sie ihm vor den Herren und geladenen Gästen abbitten wollten; oder er wäre bedacht, ihnen allen drei einen größeren Possen zu spielen, als sie ihm gethan hätten.

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Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 226. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/232&oldid=- (Version vom 1.8.2018)