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113. Ein Falschmünzer.
1431 ward ein Bürger von Danzig, ehrliches Ansehens, zu Lübeck ergriffen, darüber daß er die Münze verfälscht auf den preußischen Schlag. Wie er nun verhört ward, leugnete er’s anfänglich: er wüßte nicht, wie es um das Geld wäre, denn ein Kaufmann zu Cöln hätt’ es ihm für ein Pferd gegeben. Da man ihn aber schärfer examiniert, bekannte er, daß er’s selber gemacht, auch machen lassen zu Limburg am Rhein; und daß er viel Schaden gethan mit falscher Münze in vielen Landen, sonderlich mit ungrischem Golde.
Auf dieses Bekenntniß ist er gerichtet, und auf dem Markt in einer Pfanne mit Oel lebendig gesotten.
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Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/226&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/226&oldid=- (Version vom 1.8.2018)