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95. Der Prüfstein zu S. Jürgen.
1407 ist ein großer viereckiger Stein bei S. Jürgen-Kirchhof zu einem Probstein gelegt; der ist der Siechenstein genannt und lag in einem kleinen, abgesonderten, verzäunten Garten.
Von diesem Stein wird also geredet: daß sich die neuankommenden aussätzigen Leute nacket ausziehen und auf den Stein niedersetzen müssen zu einer Probe, ob sie aussätzig wären oder nicht. Waren dann die Leute gesund, so begonnte der Stein, da sie gesessen, zu schwitzen. Waren sie aber aussätzig, so schwitzte er nicht.
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Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/191&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/191&oldid=- (Version vom 1.8.2018)