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86. Den Seinen giebt er’s im Schlaf.
1394. Um diese Zeit ungefähr ist ein Bäckergesell zu Lübeck gewesen; dem hat zur Nacht geträumt, daß unweit der Holstenbrücke ein Schatz läge, den er zu heben bestimmt sei. Wie er nun Morgens in aller Frühe hingehet und nachgräbt, tritt ein Bettler zu ihm, und fragt, was er suche. Der Gesell schweigt still und gräbt weiter; da er aber nichts findet, sagt er’s ihm. „Ja, spricht der arme Mann, mir hat zur Nacht geträumt, zu Mölln unter der Linde liege ein großer Haufe Geldes; aber ich glaub’s nicht.“ Nimmt der Bäckergesell in aller Stille Urlaub von seinem Meister, und zieht nach Mölln. Dort gräbt er nach, findet das Geld, und behält’s. – Von dem sollen die Möllnischen Zwieback herkommen sein.
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Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/173&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/173&oldid=- (Version vom 1.8.2018)