den Holsten geblieben; aber zuletzt wurden sie alle jämmerlich erschlagen, und ist keiner davon gekommen.
Als nun die übrigen Reitendiener nahe an der Stadt Kiel waren, fanden sie ihre Gesellen todt liegen, worüber sie die Kielatzen gröblich ausgefilzt; diese aber entschuldigten sich, daß sie nicht gewußt, wie der Handel beschaffen gewesen. Dieweil aber nichts anders hierin zu thun, traten sie zu, legten die Todten auf einen Wagen, und führten sie nach Lübeck. Das war eine traurige Wiederkunft.
Die Todten wurden danach in S. Jakobikirche fein stattlich begraben in ein ehrlich Grab; dem Hauptmann aber ist sein Helm und Schild nachgehenkt bei der großen Orgel nach dem Kuhberg hin.
Die Reitendiener und Stallbrüder lauerten nun um so fleißiger dem Gudendorp nach, und ertappten ihn 1387 auf dem Kirchhofe zu Curau, wo sie ihn in kleine Stücke zerhauen haben.
Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/162&oldid=- (Version vom 1.8.2018)