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ward und ihm wohlgefiel, machte er sie zu seiner Hauptstadt und hieß sie Lübeck, d. h. seine Krone. Daher sang man noch spät in alten Liedern:

Lûbeke, aller Stêden schône,
Van rîken Êren dragestu de Krône.


4. Der Ranenberg.

Als nun König Heinrich ruhig in seiner Lieblingsstadt saß und keines Ueberfalls vermuthen war, kam plötzlich im Juli 1111 ein zahlloses Heer von Rügianern die Trave aufwärts und lagerte sich rings umher; ihre Schiffe jedoch ließen sie in der Slutupper Wiek. Heinrich aber sagte zu seinem Obersten: „Es ist nothwendig, daß ich ausziehe und Hülfe schaffe; sei also getrost und tapfer, und ermuthige die Krieger, die in der Stadt und Burg sind, und halte Dich bis an den vierten Tag. Dann werde ich auf dem Pariner Berge erscheinen und Euch ein Zeichen geben.“ In der Nacht aber entwich er heimlich mit zween anderen, und kam nach Holstein, wo er die große Gefahr, in der die Lande schwebten, so eindringlich vorstellte, daß ihm eine große Schaar in den Kampf folgte. Mit dieser schlich er auf Umwegen der Stadt zu und hieß sie stille sein, damit die Feinde kein

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Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Carl Boldemann, Lübeck 1852, Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Luebische_Geschichten_und_Sagen.djvu/11&oldid=- (Version vom 1.8.2018)