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setzt. Das Bild des Gekreuzigten ist daran befestigt; aber zugleich ist die reiche Ornamentation, die Evangelistenzeichen an den vier Enden beibehalten; daneben stehen Statuetten, Maria und Johanna, ebenfalls von Silber. Ein kupferner Calvarienberg, mit dem Schädel und den Knochen Adams, welcher als Träger dient, ist aus späterer Zeit.

Ein silberner Becher, der zu einem Kelche geweiht und der Priesterschaft, sowie dem Gemeinderathe während der Abendmahlfeier bestimmt wurde, ist ein Geschenk Karls V. an den Bürgermeister Rauchbain zur Belohnung seiner standhaften Vertheidigung des katholischen Glaubens. Von letzterem wurde er der Kirche vermacht. Im Innern des Deckels sind folgende Worte eingegraben: Carolus V. me dono dedit, und um den Fuß in doppelter Reihe: Calicem hunc a pio Carolo V. Ro. imp. in festo Epiphaniae anno 1552 Ceniponti (Innsbruck) oblatum et senatui gamundiensi, constantiae obedientiae et perpetuae memoriae gra. (gratia) donatum honestissimus vir Joannes Rauchbain, consul inpetravit.

Eine lebensgroße silberne Madonna auf der Weltkugel stehend, für welche die Stadt während der Kriegsnöthen 1801 die Summe von 1000 Gulden bot, worauf jedoch nicht eingegangen wurde.[1]


  1. M. Grimm a. a. O. S. 239.