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geschmückt, welche theils biblische Scenen theils Teppichmuster darstellen. Diese Fenster bestehen aus zwei Reihen: die unteren sechstheiligen Fenster, welche den Kapellenkranz erhellen, sind außer dem mittelsten sämmtlich von Glasmaler Hecht in Ravensburg gemalt; das mittlere der unteren Reihe und die oberen viertheiligen und höheren Fenster wurden in der Mittermaier’schen Glasanstalt Lauingen a. d. Donau unter Leitung des verstorbenen Mittermaier und nach Cartons von Professor Eberlein in Nürnberg gemalt; nur das eben erwähnte untere Mittelfenster ist nach einem Entwurf von Professor Andreä in Dresden ausgeführt. Zum Beschlusse der Beschreibung der hl. Kreuz-Kirche möge noch das Urtheil des Dr. Merz[1] über dieselbe folgen:

„Arler war es wohl, welcher durch den stattlichen Gmündner Bau den Schwäbischen Kirchenbauten, namentlich der auch von Waagen gewürdigten Nördlinger, Dinkelsbühler, sowie der Schwäbisch-Haller Kirche das Vorbild gleich hoher Schiffe und um den Chor sich fortsetzender, also einen Umgang darin bildender Säulen gegeben hat. Sein Gmündner Kapellenkranz, so gut wie der seines Sohnes zu Prag, gehört gleich dem Cölner der französischen Art an, welche dem Arler’schen


  1. Kunstblatt, Beiblatt zu Menzels Literaturblatt 1845, Nr. 84, Uebersicht über die hauptsächlichsten alten Denkmäler christlicher Architectur und Sculptur in Schwaben von Dr. H. Merz, Artikel II.