2) Johannis-Kapelle. Sämmtliche hier befindlichen Holzskulpturen sind neu: Johannes, Christum taufend, von Rieß, und die Gruppe der Predella, die Seelen im Fegfeuer, von Wörmann in München. Oberhalb stehen rechts der hl. Ignatius, links die hl. Magdalena und in der Schlußpyramide Gott Vater mit der Weltkugel. In dieser Kapelle sieht man den Grabstein eines Leonhard Kager † 1517 und das Wappen von Leonhard Haug † 1546 nebst dem von Wolf Jäger dem Aelteren † 1586.
3) Kapelle der Geburt Christi. Die Standbilder des Altarschreines sind neuere Arbeiten aus der Werkstätte von Rieß. In der Mitte Maria mit Jesus und Joseph von drei Engeln umgeben: drei andere Engel schweben oberhalb mit einem Spruchbande, worauf die Worte: gloria in excelsis. In der Schlußpyramide erscheint Maria abermals von Engeln umgeben. Die Thürflügel sind mit alten Gemälden von einem unbekannten Meister geschmückt, welchen Lotz[1] mit Unrecht Bartholomäus Zeitblom nennt. Auf dem rechten Flügel ist innen die Anbetung der Weisen, außen der Besuch Marias bei Elisabeth; auf dem linken Flügel innen die Beschneidung, außen die Verkündigung. Der Grabstein
und wurde am 16. gleichen Monats in der Stiftskirche bei dem St. Sebastiani-Altar begraben.
M. Grimm a. a. O. S. 346.
- ↑ W. Lotz, Kunsttopographie Deutschlands 1863, S. 141.
Jakob August Lorent: Die Johannis-Kirche und die Kirche des hl. Kreuzes in Schwäbisch-Gmünd. Bensheimer, Mannheim 1869, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lorent_Johannis-Kirche_und_Kirche_des_hl._Kreuzes_in_Schw%C3%A4bisch-Gm%C3%BCnd.pdf/68&oldid=- (Version vom 1.8.2018)