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in dem mittleren derselben öffnet sich ein Spitzbogenportal, das einzige ohne Vorhalle, dessen Wandung in Hohlkehlen und Rundstäben sich nach Außen erweitert. Der Eingang ist durch einen gegliederten Pfosten getheilt, welchen ehemals eine Statue schmückte, wohl die Jungfrau Maria, als der bevorzugten Heiligen der Kirche; von dieser sind nur noch die Console und der reiche Baldachin übrig. Der horizontale Thürsturz ruht auf zwei Kragsteinen, deren einer eine gebückte männliche Figur, der andere aber einen frazenhaften Teufel, der auf Judas Ischariot reitet, darstellt; Letzterer hält einen Beutel in der Rechten und wehrt mit der Linken den in Augen und Mund sich ankrallenden Satan ab. Das Tympanons-Ornement besteht aus blindem Maaßwerk. Von Fialen flankirt, unter welchen früher ebenfalls Statuen standen, erhebt sich über dem Portale ein mit Krabben und Steinblume versehener Wimperg, dessen umschlossenes Feld ebenfalls mit blindem Maaßwerk decorirt ist. Am oberen Theile aller drei Schiffe öffnet sich ein Radfenster, und fünf Spitzfensterblenden vertiefen sich in dem Giebeldreiecke. An jeder Langseite des Schiffes sind sechs dreigetheilte Fenster mit reichem und noch reinem Maaßwerk; ihre Länge aber ist durch die Portale und Anbauten, zu welchen südlich die neuere Sacristei gehört, häufig verkürzt. Die Fenster des Chores sind in zwei Reihen; die untere Reihe aus sechstheiligen Fenstern bestehend,