Seite:Lorent Johannis-Kirche und Kirche des hl. Kreuzes in Schwäbisch-Gmünd.pdf/48

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

ist das Wappen Gmünds, das Einhorn. Die hierauf folgenden Statuen sind: Ambrosius mit dem runden Cardinalshute; Bischof Augustinus mit Mitra und Stab; Mönch Hieronymus mit Kutte und Kreuzstab; Christophorus mit Christus auf der Schulter; Franz von Assisi, seine durchbohrten Hände in die Höhe hebend und zeigend (nach einer Erscheinung des Gekreuzigten war seine Seele so von demselben erfüllt, daß auch sein Körper die Merkmale desselben an Händen und Füßen trug); zwei Bischöfe ohne Mitra, aber mit Krummstäben und Spruchbändern, auf welchen wahrscheinlich früher ihre Namen zu lesen waren, die Dreieinigkeit, dargestellt als bärtiger Greis mit einer Taube im Barte und den Gekreuzigten vor sich auf dem Schooße haltend; die drei Weisen aus dem Morgenlande. Jenseits des nördlichen Chorportales, zu welchem wir jetzt gelangt sind, sehen wir Maria mit dem auf ihrem Schooße stehenden Jesuskinde, und zuletzt Joseph mit dem grünenden Stabe. Von mannigfaltiger, oft sehr launiger Gestalt sind die Wasserspeier, welche theils als phantastische Thiergebilde, als abenteuerliche Menschengestalten aus den Strebepfeilern hervortreten. Den oberen Abschluß der letzteren bilden schlanke Fialen, welche zugleich der den Bau krönenden Gallerie als Stütze dienen.

Die Westfronte der Kirche ist durch zwei bis zum Giebeldreieck reichende Strebepfeiler in drei Felder getheilt;