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An dem Giebel des Mittelschiffes zieht sich unter dem mit Rosetten geschmückten Traufgesimse ein aufsteigender romanischer Fries hin, dessen Bögen, wie allenthalben in dieser Kirche, ausgekehlt sind und hier auf Konsolen ruhen, welche theils hängende Palmetten, theils Löwengestalten oder menschliche, von Arabesken umgebene Köpfe darstellen. In den einzelnen Bogenfeldern sind wagrecht eingespannte Leisten, über welchen Vögel, phantastische Thiergebilde, Vierfüßler mit Drachenschwänzen u. s. w. In den beiden untern Bögen des Frieses sieht man Bären, in dem obersten, von einem ovalen Baldachine überdeckt, Johannes den Evangelisten, den Schutzpatron dieser Kirche, in der Stellung, in welcher er an der Außenseite des Gotteshauses noch zweimal und in früherer Zeit auch sonst häufig vorkommt, das seitwärts geneigte Gesicht zum Zeichen der Trauer in die rechte Hand geschmiegt. Unter dem Giebelfelde zieht sich ein horizontales, mit Steinplatten dachförmig gedecktes Gesims hin, dessen Ornament aus einem deutschen Bande, worunter ein Rundbogenfries, besteht: die Bögen des letzteren ruhen nicht auf Konsolen, sind jedoch durch einen Laubfries verbunden, dessen aufrechte Blätter, mit Thiergebilden abwechselnd, die Bogenfelder ausfüllen.

Das Gesimsband in der halben Höhe des Mittelschiffes, welches einstens, wie gesagt, mit denen der Seitenschiffe zusammenhing und deren frühere Höhe anzeigt,