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kein trvric scheiden. also snel
vnd ist dv͛ naht von hinnen al zebalde
wer hat si so kvrz gemezzen
der tac wil niht erwinden
hat minne an selden teil
dv͛ helfe mir dc ich dich noch mit vroiden mv̊ze vinden.

3.
Si beide lvste

dc er kv͛ste
si gnv̊c gevlůchet wart dem tage.
vrlop er nam
dc da wol zam
nv merket wie dc[1] ergie ein schimpf bi clage.
si hetten beide sich bewegen
ez enwart so nahe nie gelegen
des noch dv͛ minne hat den pris
obe der svnnen diz[2] mit blicke waren
si mohten entzwischen si gelvhten
er sprech nv wil ich ritten.
din wiplichv͛ gv̊te niͤm mͤin war.[3]
vnd si min schilt hvͤta hin vnd her vnd zallen ziten.

4.
Ir ovgen naz

div wurden baz(H. 1, 286b)
och twanc in clage er mv̊ze von ir.
er sprech hin zir.
(so) vrlop ich nime
zeden vroiden min dv͛ wil nv gar von mir.
sit ich mv̊z vermiden (so)
dinen mvnt der menegen grv̊z
mir bot vnd och din kvs
als in din vzerwelte gv̊te lerte
vnd din geselle din trvwe
si sprech weme wilt dv mich lazen
nv kvme schiere wider vf rehten trost.
owe dvr dc mac ich strenge sorge niht gelazen.[4]




  1. Lies da.
  2. So die Hs.; lies drî.
  3. Diese und die folgende Zeile sind von derselben Hand auf geschabtem Grunde geschrieben.
  4. So, lies gemazen.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 257. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_257.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)