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17.
Ich mac wol din vngevuͤgez[1] schelten.(H. 3, 228a)

dv mv̊st iemer wider mich so gelpher worte engelten.
wir hetten heide ê baz gedagt
dir si hv̊te wider saget
dienst vnd allv͛[2]
din mv̊t . . . . . [3]

18.
Spriches dv dc ich si vngevůge

ia weiz ich einen ritter der mich an si bette trvge.
dc er mich niht enwurfe hin
dv bist leider ane sin
dc dv mich so swachest
dir selbem vient machest.[4]

19.
     Dise trvͤben tagen[5]§     (H. 2, 104a)

da zv̊ leitlich clage
hat mir vreide benomen
vnd allen hohen mv̊t.
warzv̊ sol min sanc
sit er nie so erclanc
dc in hete vernomen
ein schone vrowe gv̊t
der ich han gedienet vf gnade nv wil[6] lange
den svmer vnd den winter ie mit einem nv͛wen sange
dc verstet si mirz alrest nv zeinem anevange.[7]

20.
     Gv̊te lvͤte holt§     (H. 1, 325a)

die gabe die got vnser herre selbe git.
der alder welte hat gewalt
dienent sinen solt
der den vil seldehaften dort behalten lit.
mit vroiden iemer manecvalt
lidet eine wile willeclichen not.

  1. Lies vngevuoge.
  2. triuwe fehlt.
  3. So, leerer Platz. Lies: ist iezuo niuwe.
  4. Die Strophen 13–18 sind von Nithart.
  5. Lies tage.
  6. L. vil.
  7. Diese Strophe steht in der Pariser Hs. unter Nithart.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_221.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)