gewirden nach der wirde als ich ez erkenne.
daz were ir tvsent valt bereit
enphvnt ich ir gnaden eteswenne
gewalt der sol gnedic sin.
des hat mir[1] so vil dv͛ sv̊ze frowe min.
wil si mir als vnz her versagen.
dc ich die swere niemer langer mac getragen.
daz si den gv̊ten vru͛nt niht lange swere.
sit ich den zwivel lazen sol
so laz och si dv͛ zwivellichv͛ mere.
daz ich so dicke vnliebe spvr.
des waz ich nach an allen minen vroiden vur.
wan (Bl. 16a) daz mich der gedinge lat.
daz selten iht (so) von dem gv̊ten iht wan gv̊tes gat.
daz mir die lieben nieman kan erleiden.
der selben liebe dinge ich zir.
gervhte si ez so nach gnaden scheiden
so scheide ich mich von seneder not.
svz mv̊z ich kvmber liden vnz an minen tot.
ich sihe si han so sv̊ze leben.
daz an ir trost mir nieman froide kan gegeben.
der sich zv̊ herzeclichem liebe schœnem libe hat geleit
zer[2] vreude ich niht gelichen kan.
mir ist ellv͛ vreude gar en niht. gegen dirre swaz mir ieman seit.
swer sich so wunneclicher wunne wol fv͛r war gevreuwen mac.
der hat die naht niht angest wan daz in vertriben sol der tac.
mit blanken armen svnder wan. tv̊t senede herze hoh gemv̊t.
Verschiedene: Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Stuttgart, 1844, Seite 166. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Literarischer_Verein_Stuttgart_IX_166.png&oldid=- (Version vom 7.1.2019)