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unsere heilige Liebe schändest, – dann giebt es eigentlich keine Entschuldigung für Dich!“

„Lea, bei Gott, es ist das letzte Mal gewesen, – glaub es mir!“

„Nun gut, Ludwig ... ein nächstes Mal würde mich töten, – vergiss das nicht!“

Und dann küsste sie ihn auf die Stirn ... ihre Herzen hatten sich wieder gefunden .. und ihre Liebe vereinigte ihre Seelen und ihre Körper – – –


10.

Ganz von allem Verkehr und jeder Geselligkeit sich zurückziehen ging nicht gut an, – auch besuchte Lea leidenschaftlich gern das Theater.

Wo immer die beiden erschienen, erregten sie das denkbar grösste Aufsehen.

Man zerbrach sich den Kopf darüber, was dieses junge, schöne Weib bewogen haben mochte, sich an den hässlichen, abschreckenden Mann zu fesseln. Sein Reichtum konnte es nicht sein, denn sie besass selber mehr, als sie brauchte.

Was dann aber?

Dass es Liebe sein könne, schien denn

Empfohlene Zitierweise:
Hennie Raché: 'Liebe. Roman'. G. Müller-Mann’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1901, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liebe_(Hennie_Rach%C3%A9).djvu/77&oldid=- (Version vom 10.11.2016)