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ihn das oft genug merken lassen, und er konnte ihnen deswegen nicht einmal zürnen, denn er fühlte ja selber nur zu gut, eine wie unangenehm auffallende Erscheinung er bot.

Trat er in ein Restaurant oder in sonst ein öffentliches Lokal, so konnte er sicher sein, dass aller Augen sich auf ihn richteten und ihn neugierig anstarrten. Wie oft schon hatte er Ausrufe des Abscheus anhören müssen, die seinem Gesicht galten, seinem unseligen Gesicht.

Hie und da traf ihn auch wohl mal ein mitleidiger Blick von irgend jemand, der vielleicht eine leise Ahnung hatte von den Seelenqualen, die den armen Ausgestossenen oft genug durchwühlen mochten.

Mutlos liess Ludwig die Lampe sinken.

Nein, er fand nichts, nichts in seinem Antlitz, das auch nur einen Funken Sympathie hätte erwecken können.

Er ging an seinen Schreibtisch zurück und setzte sich nieder.

Das Gefühl einer unendlichen Verlassenheit überkam ihn und ohne dass er es bemerkte, rollten grosse Thränen über seine Wangen.

Es ist so sonderbar, dass sich im Augenblicke eines intensiven Seelenschmerzes

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Hennie Raché: 'Liebe. Roman.'. G. Müller-Mann’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1901, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liebe_(Hennie_Rach%C3%A9).djvu/7&oldid=- (Version vom 9.10.2016)