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nötige Mindestmass beschränkt, – das Aufgebot war bestellt, – noch vierzehn Tage, und sie waren Mann und Weib.

Diese Wartezeit benutzten die beiden, um Ludwigs Heim fast gänzlich umzugestalten.

„Ich kann mir nicht helfen,“ meinte Lea, „aber ich finde, auch der feinsinnigste Junggeselle wohnt junggesellenhaft. Es fehlt in euren Räumen, so hübsch ihr sie auch einrichten mögt, das gewisse Etwas, das sie erst heimisch macht.“

Lea richtete sich ihr neues Wohnzimmer noch kapriziöser und geschmackvoller ein, als das alte, und Ludwig wunderte sich im Stillen, mit welcher Leichtigkeit sie sich von allem trennte, das sie doch so lange Jahre besessen hatte.

„Ich glaube,“ sagte er ein wenig besorgt, „Du besitzest nicht die Spur von Anhänglichkeit!“

„Anhänglichkeit?“ sie lachte. „Sprich doch das Wort nicht aus! Ich stelle mir dann immer eine alte Lehrerin vor, die in ihrem Zimmerchen sitzt, ausgestaltet mit Möbeln, welche schon aus ihres Grossmütterchens Rosenzeit stammen, – überall gehäkelte Decken und Deckchen – – ich bitte Dich, gehäkelt! und an der Wand ein Pianino, welches ein eingelegtes, mit

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Hennie Raché: 'Liebe. Roman'. G. Müller-Mann’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1901, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liebe_(Hennie_Rach%C3%A9).djvu/63&oldid=- (Version vom 10.11.2016)