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Sie bemerkte sein Zögern und wartete geduldig.

Er atmete tief und schwer auf und sagte dann leise:

„Gut, ich komme. Ich danke Ihnen.“

„Also um 5 Uhr!“

Sie reichte ihm die Hand und wandte sich dann nach der entgegengesetzten Richtung.

– – – – – – – –

Ludwig zog schon eine halbe Stunde vor der festgesetzten Zeit die Klingel.

Das Hausmädchen führte ihn hinein, – Lea war nicht allein.

Ludwig blickte die alte Dame nicht gerade sehr freundlich an, während Lea ihn der Tante vorstellte.

Frau Maroldt betrachtete den jungen Mann scheu, dann schüttelte sie sich heimlich vor Grauen und Entsetzen und verliess unter einem „dringenden“ Vorwand schnell das Zimmer.

„So, die wären wir los,“ lachte Lea, „sie hat vor Ihrem Gesicht die Flucht ergriffen!“

Er nahm ihr nicht übel, dass sie das sagte, sondern lachte mit.

Sie hatte noch nie sein Gebrechen schonend behandelt, es schien, als ob sie absichtlich jedes Zartgefühl in dieser Beziehung

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Hennie Raché: 'Liebe. Roman'. G. Müller-Mann’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1901, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liebe_(Hennie_Rach%C3%A9).djvu/51&oldid=- (Version vom 10.11.2016)