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Sie hatte die Augen geschlossen, – sie mochte ihn nicht dabei ansehen!!!

Also auch sie schauderte vor ihm zurück, sobald sie ihn berührte! O!

Darum hatte sie die Augen geschlossen!!

Geküsst hatte sie ihn, ja – aber vielleicht nur, weil er ihr vor dem Bilde gesagt, dass ihm noch niemand einen Kuss gegeben!

Also aus Mitleid oder aus – – –

Ja, selbst wenn aus Liebe, – selbst wenn sie ihn liebte, – so hatte sie sich eben überwunden!!

Mit geschlossenen Augen, damit sie ihn nicht anzusehen brauchte!

Gebrochen sank er zusammen und namenloses Weh durchzog seine Brust. Alle Hoffnung dahin .....

Da vergrub er sein Gesicht in den Händen und weinte .....


6.

Zwei Tage lang hielt er es aus, sie nicht zu sehen, – – am dritten nahm er Paletot und Hut und wandte sich der Binnenalster zu.

Er sah sie von weitem daherkommen,

Empfohlene Zitierweise:
Hennie Raché: 'Liebe. Roman'. G. Müller-Mann’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1901, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liebe_(Hennie_Rach%C3%A9).djvu/48&oldid=- (Version vom 10.11.2016)