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- Auf Wiedersehn, Ludwig! .. ich weiss, dass Du mein Hingehen nicht überlebst, denn sieh, ich glaube trotz allem an Deine Liebe, an jene Liebe, nach welcher wir uns ein Leben hindurch gesehnt haben, – – und darum will ich nicht, dass meine Liebe sterbe an Deinem Zweifel!
- Deine Lea.
Der Bogen flatterte zur Erde und Ludwig starrte auf die Stelle, wo er lag.
Sein Körper war wie von einem Starrkrampf befallen ... er konnte sich nicht rühren und verharrte einige Minuten regungslos, fast ohne zu denken.
Ganz allmählich löste sich seine Erstarrung, und dann kam eine wunderbare Ruhe über ihn.
Langsam verliess er das Zimmer und stieg die Stufen hinauf.
Sein Herz sagte ihm, wo er sie finden würde.
Oben, in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer, wo sie so manche glühende Liebesstunde verlebt hatten, – da lag sie ausgestreckt auf ihrem Bette.
Neben ihr auf dem Nachtschränkchen lag ein Revolver ... er war nicht gebraucht, – vielleicht, weil sie gefürchtet hatte, dass ein Schuss die Dienerschaft
Empfohlene Zitierweise:
Hennie Raché: 'Liebe. Roman'. G. Müller-Mann’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1901, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liebe_(Hennie_Rach%C3%A9).djvu/122&oldid=- (Version vom 10.11.2016)
Hennie Raché: 'Liebe. Roman'. G. Müller-Mann’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1901, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Liebe_(Hennie_Rach%C3%A9).djvu/122&oldid=- (Version vom 10.11.2016)