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Marcello.
Sie sind ein heller Ruf zurück in’s Leben;
Laß dir das Himmelszeichen nicht entschweben!

Don Juan
(zu Don Pedro).
Ich leg’ in Eure ritterlichen Hände
Mein Testament, vollzieht’s nach meinem Ende.
So sehr ich auch das Sparen stets vergaß,
Blieb doch von Gütern mir ein Uebermaß.
Für jeden Namen, den die Liste nennt,
Steht ein Legat in diesem Testament,
Und jedes von so reichlichem Betrag,
Daß Weib und Kind vollauf es nähren mag.
Damit kein Zweifel dies Verzeichniß trifft,
Gab ich ihm auch Sigill und Unterschrift.
Catalinon versäumt’ ich nicht, den Alten,
Er kann fortan sich selbst den Diener halten.
(Betrachtet das Verzeichniß.)

Catalinon
(mit unterdrücktem Weinen).
Was treibt mein Herr nur wiederum für Possen!

Empfohlene Zitierweise:
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau’s dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/94&oldid=- (Version vom 23.4.2023)