Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
73
Der Bube da wächst auf und er gedeiht
Von meinen tausend Flüchen über dich,
Womit ich säugend meine Brust bestrich,
Womit ich jeden Bissen ihm bestreut.
Catalinon
(mit den Papieren kommend, zu Don Juan)
Hier, die Papiere, Herr, die Ihr geheischt!
(Zu Ines.)
Hat diese Hexe immer so gekreischt?
Dämpfst du nicht deine Stimme zum Geflüster,
So streich’ ich deinen Namen vom Register.
Don Juan
(die Kinder betrachtend).
Ei! tücht’ge Rangen sind es, wackre Sprossen,
Die hinter mir so zahlreich aufgeschossen!
Ihr seyd ein heitrer Scheideblick der Welt,
Der mir fast wärmend in die Seele fällt.
Seyd lustig, Kinder, wenn ich bin begraben,
Sollt ihr von mir nicht nur die Züge haben.
Empfohlene Zitierweise:
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau’s dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/93&oldid=- (Version vom 23.4.2023)
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau’s dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/93&oldid=- (Version vom 23.4.2023)