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Wo plötzlich im einsamen Waldesgrunde
Dein Herz ergriff ein seliges Verwildern?
Wie du in schöner Schwärmerei entbranntest,
Die Lieb’ den Gluthhauch eines Gottes nanntest?
Don Juan.
Auch das war nur Aufknistern heller Funken,
Ein hoher Schein des Brands, der nun versunken.
(Es wird an das Thor des Hauses gepocht; von außen Lärmen von Frauen und Kindern.)
Eine weibliche Stimme
(ruft).
Macht auf! um Einlaß pocht Gerechtigkeit!
Macht auf! geschwind! verwaiste Unschuld schreit;
Verführte Weiber wollen ein zu Hauf!
Laßt ein, sonst brechen wir die Thüre auf!
Don Juan
(ruft durch’s Fenster hinaus).
Ha! welche ungeschlachte Lumpenhorde!
Sucht ihr in meinem Hause Raub und Morde?
Empfohlene Zitierweise:
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau’s dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/89&oldid=- (Version vom 23.4.2023)
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau’s dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/89&oldid=- (Version vom 23.4.2023)