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Vertausendfachen möcht’ ich meine Brust
Für all die Fülle dieser Frühlingslüfte.
Gracioso.
Ein solch Begehren find’ ich überladen;
Verdopplung aber könnte doch nicht schaden,
Durchbohrt man Euch die eine Brust im Streite,
So hättet Ihr zum Athmen doch die zweite.
Ihr wißt es, Herr, daß nah vorbei wir reisen
Dem Schloß Antonios und seinem Eisen!
Don Juan.
Ich wußt’ es wohl, drum reiten wir bei Nacht,
Fern sind wir, bis Antonio erwacht.
Gracioso.
Er wohnt mit Isabella, dem Gemahl,
In diesem unliebsamen, wilden Thal.
Don Juan.
Geloben mußt’ er seiner Frau mit Schwüren,
Nicht weiter durch die Welt mir nachzuspüren.
Empfohlene Zitierweise:
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau’s dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/72&oldid=- (Version vom 23.4.2023)
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau’s dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/72&oldid=- (Version vom 23.4.2023)