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Als sie erreichen kann ein Kuß,
Und innigster Zusammenschluß,
Geahnte Lust, doch nie umfangen,
Ein ewig Jenseits dem Verlangen.
Und selig scheiternd hängt an Klippen
Der letzte Wunsch an ihren Lippen.
Wenn ich den holden Leib umranke,
Des Himmels Inbegriff und Schranke,
Möcht’ ich vergötternd ihn verderben,
Mit ihr in Eins zusammensterben.




Empfohlene Zitierweise:
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau’s dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/61&oldid=- (Version vom 17.12.2022)