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Und ist sie euch gewogen,
Schwebt wie ein Vogelschwarm
Auf ihre Locken nieder,
Auf Händchen, Brust und Arm.

Und singt ihr süss und wonnig
Bei Tag und Nacht ins Ohr,
Und tragt ihr ohne Ende
Mein banges Lieben vor.

Mag sie, wenn ich gestorben
Und aus mein Herzensdrang,
Sich meiner noch erinnern
Bei eurem hellen Klang!


2.


Ach, möchte ich ein Lüftchen sein,
Ein Frühlingslüftchen mild und klar,
Ich schwebte hin zum Haupte dein
Und küsste zart dein Lockenhaar.

Ach, möcht’ ich eine Rose sein,
Die wonnig strahlt mit Frühlingslust,
Ich blühte auf im Morgenschein
Auf deiner schönen zücht’gen Brust.

Empfohlene Zitierweise:
Arthur Leist: Litterarische Skizzen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LeistLitterarischeSkizzen.pdf/66&oldid=- (Version vom 1.8.2018)