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Venedig bestehende Buchdruckerei und brachte sie im Kloster unter. Seine Zeit war reich an tüchtigen armenischen Gelehrten, die alle insgesamt aus der Klosterschule hervorgegangen und dann Mitglieder der Kongregation geworden sind. Die bedeutendsten unter ihnen waren: Tschamtschian, der Verfasser einer „Geschichte Armeniens“ in drei starken Bänden, Indschidschian, der Verfasser eines umfangreichen Werkes über die Altertumskunde Armeniens, Awgerian, der mit Byron befreundet war und diesem Unterricht in der armenischen Sprache erteilte, Agonz, Dschadschagian, Papasian u. s. w. Alle diese Namen sind noch heute die grössten Zierden des Mechitaristenordens.

Auf Melkonian folgte als Abt der eben erwähnte Agonz, welcher, da er sich anfänglich den römischen Eingebungen gegenüber ziemlich empfänglich zeigte, vier Jahre nach seinem Amtsantritte zum Erzbischöfe in partibus ernannt wurde. Innerlich hielt jedoch Agonz und die meisten Mönche noch zur armenischen Nationalkirche und mehrere von ihnen schlugen sogar vor, nach England überzusiedeln, um

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Arthur Leist: Litterarische Skizzen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LeistLitterarischeSkizzen.pdf/104&oldid=- (Version vom 1.8.2018)