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Karl Leonidas Müller[1] ist nach Naglers Angabe 1805 zu Meißen geboren. Er besuchte die Akademien zu Dresden, München und Wien und kehrte dann nach Dresden zurück. Er war besonders Porträtmaler.

Karl August Müller[2] war der Sohn eines Schuhmachers in Meißen, wo er am 17. Februar 1807 geboren wurde. Nachdem er sich auf der Dresdner Akademie vorgebildet hatte, wurde er Maler an der Manufaktur, war an derselben seit 1836 auch Zeichenlehrer, seit 1855 zweiter und seit 1860 erster Malervorsteher. Er starb am 14. Juni 1879. Manche seiner Bilder, welche sich durch geschickte Farbenbehandlung auszeichnen , befinden sich im Besitze Meißner Familien. Für die Kunsthandlung von Arnold in Dresden hat er viel gemalt.

Friedrich August Müller,[3] geb. zu Zeitz den 13. Mai 1824, erhielt den ersten Zeichenunterricht in Meißen von seinem Oheim, dem Malervorsteher Müller, und besuchte von 1843 an die Akademie in Dresden. Er wurde 1847 als Porträtmaler an der Manufaktur angestellt, erteilte seit 1853 Zeichenunterricht an der Königl. Landesschule und bekam 1872 die Stelle eines Zeichenlehrers an der Manufaktur. Für seine ersprießliche Thätigkeit an derselben erhielt er das Ehrenkreuz des Verdienstordens. Er starb den 2. November 1878.

Karl August Anton Müller,[4] geb. zu Meißen den 26. März 1813. Sein auch hier geborner Vater, Christian August Müller, war Baukondukteur zu Anhalt-Köthen, war aber in genanntem Jahre wegen körperlichen Leidens mit seiner Frau nach Meißen zu seiner Mutter gezogen und starb wenig Wochen nach der Geburt des Sohnes. Dieser fand nach beendigter Schulzeit Aufnahme in dem Atelier des Kupferstechers und Professors Richter, Vaters von Ludwig Richter. 1829 bezog er die Dresdner Akademie, war aber schließlich, da ihm die Mittel fehlten, selbständiger Künstler zu werden, genötigt, die Kupferstecherei bei seinem bisherigen Lehrer zu erlernen; aber auch diese mußte er nach zwei Jahren seiner Augen wegen wieder

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Wilhelm Loose: Lebensläufe Meißner Künstler. C. E. Klinkicht & Sohn, Meißen 1888, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lebensl%C3%A4ufe_Meissner_K%C3%BCnstler.pdf/75&oldid=- (Version vom 19.12.2024)
  1. Nagler, Künstlerlexikon 9, 547. Die Matrikel der Dresdner Akademie gibt ebenfalls Meißen als Geburtsort an. Eine Bestätigung dieser Angaben findet sich in den Taufregistern der Stadtkirche und von St. Afra nicht.
  2. Nach Mitteilungen des Herrn Maler Pappermann. Für die Data s. Mannschaftsbuch der Königl. Manufaktur 1834/63.
  3. Nach Mitteilungen seiner Tochter, Fräulein Müller, Lehrerin an der hiesigen Bürgerschule.
  4. Vgl. Mitteilungen vom Freiberger Altertumsverein. 24. Heft. 8. 85 u. f.