zwei Körbchen mit Rosen in Wasserfarben, 1807, 1808 und 1811 Kopien nach Tamm und R. Ruysch, 1810–1819 zehn Blumenstücke in Gouache und zwei in Öl, sämtlich eigner Erfindung, außerdem 1818 zwei Vasen mit den Monumenten Schillers und Klopstocks. Weniger gerühmt wurden seine 1800 und 1820 ausgestellten Landschaften. In der Blumenmalerei gehört er zu den bedeutendsten Künstlern, besonders auch von Ludwig Richter (Lebenserinnerungen S. 298) anerkannt; die Komposition und leichte Behandlung seiner Bilder übertreffen noch die Kunst Wellers. Er gab auch eine Anleitung mit Vorlegeblättern, Blumen und Früchte zu malen, für Blumenfreunde, Zeichner und Stickerinnen heraus, welche 1808 in Dresden in 2. Auflage erschien. Am 1. Januar 1828 (nicht 1827) starb er. Den größten Teil seines Nachlasses, sowohl fertige Bilder, als auch Studienblätter, erwarb die Königliche Manufaktur.
Christian Gottlieb Bader[1] aus Torgau, geschickter Fayencemaler an der Manufaktur, an der er 1732 Anstellung gefunden hatte. Er starb den 15. Juli 1797 im 88. Jahre als Laborant an derselben.
Balzer (Balthasar) Barthel[2] aus Freiberg, Bürger und Bildhauer hier, gest. den 14. März 1621. Er hatte einen Sohn gleiches Namens, der auch Bildhauer war und sich hier 1627 verheiratete, sonst aber nicht weiter vorkommt.
Friedrich Paul Baum,[3] geb. den 22. September 1859 in Meißen, Sohn des Hausbesitzers und Schiffskapitäns Karl Baum. Er besuchte hier die Bürgerschule, arbeitete zwei Jahre in der Porzellanfabrik und machte dann weitere Studien auf der Dresdner Akademie. Nach einem Jahre 1878 bezog er die Kunstschule zu Weimar, wo er unter der Leitung des vorzüglichen Landschaftsmalers Professor Hagen seine künstlerische Ausbildung vollendete. Schon seine Schülerarbeiten brachten ihm Reisestipendien nach Wien und Düsseldorf ein und zwei Jahre später erhielt er auch die goldne Medaille der Karl-Alexanderstiftung zuerkannt. In den folgenden Jahren unternahm er weit ausgedehnte Reisen in Deutschland, später
- ↑ Mannschaftsbuch der Königl. Manufaktur 1744/95. Taufregister der Stadtkirche 1749 nr. 88. Totenbuch z. g. J.
- ↑ Trauregister der Stadtkirche 1600. S. 187. Totenbuch derselben 1621 nr. 57. Sohn: Trauregister 1627. S. 169.
- ↑ Nach eigenen Mitteilungen des Künstlers. Vgl. auch Baisch, die deutsche Kunst auf der Düsseldorfer Ausstellung 1880. S. 70. Vossische Zeitung. März 1886. November 1887 (Ludwig Pietsch). Kölnische Zeitung. April 1888. Dresdner Anzeiger. März 1888.
Wilhelm Loose: Lebensläufe Meißner Künstler. C. E. Klinkicht & Sohn, Meißen 1888, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lebensl%C3%A4ufe_Meissner_K%C3%BCnstler.pdf/13&oldid=- (Version vom 10.12.2024)