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so kan er mit Recht auf weitere und ausfürlichere Nachricht von den Brüder-Gemeinen, sonderlich was ihre Historie neuerer Zeit betrift, hoffen, und indessen in Ansehung der Alten aus Lasitii, Camerarii, Regenvolscii, Comenii, Saligs und Riegers Schriften, und was ihre Lehre betrift, aus dem alten Brüder-Gesangbuch: in Ansehung der Neuern aber nirgends besser als 1.) aus des Ordinarii Fratrum naturellen Reflexionen περὶ ἑαυτοῦ, 2.) aus der Gewissens-Rüge, 3.) aus den Spangenbergschen Apologien und dem Barbyschen Synodo von 1750. 4.) aus den Neuwiedschen Commißions-Fragen, 5.) aus des Ordinarii in zwey Theilen edirten kurzen Abfertigung aller Englischen Streitschriften und 6.) aus ihrem endlich zu London 1753. edirten Kirchen-Gesangbuch, wie auch aus verschiedenen Bänden von Predigten und Reden, ihren Sinn in Lehr und Praxi ersehen.

Ubrigens gereicht es uns auch zu einigem Vergnügen, daß dieses Werk durch allerley unvorgesehene Verhinderungen bis in dieses 1757te Jahr verzögert worden, in welches das Jubilaeum der Brüder-Kirche fällt, weil die meisten Geschichtschreiber[WS 1] den eigentlichen sichtbaren Anfang derselben in das Jahr 1457. setzen, da die ächten Nachfolger des Böhmischen Märtyrers, Johann Huß, nachdem sie sich von den ausgearteten Hußiten, den Calixtinern und Taboriten, gänzlich abgesondert hatten, in die Einsamkeit zu Lititz gezogen und eine eigene Verfassung worden sind.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Gesichtschreiber