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beten und arbeiten sie für sich, erziehen kleine und grössere Knaben, oder auf der andern Seite, Mägdgen, die nicht mehr in den Anstalts-Häusern wohnen. Was minderjährige Personen sind, nennt man im ledigen Brüder-Hause, grosse Knaben und Jünglinge; und bey den ledigen Schwestern, grosse Mägdgen und kleine Jungfern: Die überjahrten aber bey jenen Väter, bey diesen Matronen, bey den Witwern Alt-Väter und bey den Witwen Hannen, und werden nicht weniger als im Ehe-Chor, die Schwangere und Säugende, und im Kinder-Chor die Säuglinge und Arm-Kindergen (das ist, die noch auf dem Arm getragen werden) nach ihrem Grad und Alter gepfleget.

Eine Rede, die für eins der Haupt-Chöre besonders auf dessen Zustand gehalten wird, heißt eine Chor-Homilie: und ist ein Hymnus, eine Chor-Liturgie, die gemeiniglich Sontags Nachmittags nacheinander gehalten werden. Bringt aber der Text des Tages mit sich, mit einem der Chöre besonders zu reden; so heißt das ein Chor-Tag; und ists zugleich ein Gedächtniß-Tag, ein Chor-Fest.

Die Chöre werden nach gewissen Grund-Regeln, die aus GOttes Wort und aus der vielfältigen Erfahrung, von sich selber und andern Christlichen Verfassungen hergenommen sind, und die sie den Chor-Plan nennen, von Arbeitern ihres eigenen Geschlechts und Grades besorgt, denen die Chor-Priester oder Pfleger, die man sonst auch Aeltesten genennt hat, vorgesetzt sind; und die Chor-Diener halten, unter Direction eines Diaconi oder Vorstehers über die Ordnung im Haus-Wesen.

Chor-Häuser.

Zu einem Chor-Hause wird, wie bey Kirchen und Capellen geschieht, der Grund-Stein feyerlich unter Gebet und Gesang des ganzen Chors gelegt, und wenn es fertig ist, an einem