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die begehrten Heiden an einen einsamen, von andern Christen und Heiden etwas entfernten Ort zusammen, um ihnen Aergernisse zu ersparen; lassen aber, aus dringenden und schon etlichemal schmerzlich empfundenen Ursachen, um ihre Saat nicht den Feinden zum Zertretten blos zu stellen, von ihrem Segen wenig oder nichts umständliches ausser ihnen selbst, bekant werden: Ob sie gleich zu Verkündigung des Evangelii unter die Völker, die es noch nicht oder nicht mehr haben, in allen Welt-Gegenden fünf und zwanzig Versuche vorgenommen, das Meer etwa tausendmal hin und her paßiret, fast dreyhundert Personen zu solchem Dienst gebraucht, und gegen fünftausend Seelen zum Evangelio gebracht haben, worüber bis hundert Leiber der Heiligen in fremden Boden gesäet worden, deren Gebeine grünen, da sie liegen.


§. XXXIX.
Chor-Verfassung. und Pflege.

Nachdem wir nun die Verfassung, öffentlichen GOttes-Dienst und Anstalten der Unität überhaupt beschrieben haben, so wird man wol noch etwas besonders von der Innern Gemein-Führung eines jeden völlig eingerichteten Ortes erwarten. Um die durch die Aufnahme versicherte Pflege einer jeden Person desto ordentlicher, besonderer und ihrem Grade und Alter gemässer angedeihen zu lassen, ist das Ganze nicht nur nach den zwey verschiedenen Geschlechten, sondern diese auch nach ihren besondern Graden und Altern abgetheilt, und mit eigenen Aeltesten oder Pflegern und Arbeitern versehen. Solche Abtheilungen nennen sie die Chöre, in dem Sinn der Reigen im Alten Testament. Die Ledigen wohnen von den Familien abgesondert in grossen dazu aptirten Häusern, die man Chor-Häuser nennet. Ein solches Chor-Haus haben die Jünglinge oder Ledige Brüder; und in ihrer Nachbarschaft die Wittwer. In einer geziemenden Entfernung davon wohnen die Jungfrauen oder Ledige Schwestern; und nicht weit von ihnen haben die Wittwen ihr eigenes Chor-Haus. In solchen Häusern wohnen,