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man ein Bleistift breit, und reibe damit die Bahn, auf welcher der Schnabel des Hammers hinabglitscht, bis sie eisenfarb glänzend ist, und im letztern Falle biege man die Feder des Hakens um etwas zurück, daß sie weicher drückt, und der Gang wird hergestellt seyn.

Sonst können auch Stockungen dadurch entstehen, daß etwas zwischen die Tasten fällt, z. B. Stecknadeln, Wachstropfen u. dgl.

Da der stille Gang der Hämmer und der Mechanik eine unerläßliche Bedingung eines guten Forte-Piano ist, so sind alle Theile der Mechanik, wodurch ein Geräusch, ein Klappern etc. entstehen könnte, mit Leder oder Tuch gefüttert. Diese Fütterung schlägt oder arbeitet sich durch den Gebrauch etwas zusammen, und dadurch verändert sich nothwendigerweise der richtige Stand einzelner Theile, z. B. bei der teutschen Mechanik der Stand der Haken, welche den Hammer in die Höhe ziehen, und bei der englischen jener der Stoßzungen, welche gleichfalls die Hebung des Hammers bewirken. Der Eingriff sowohl der Haken als der Stoßzungen wird hiedurch zu tief, die Auslösung des zu hoch getragenen Hammers ist erzwungen, der Haken oder die Stoßzunge werden zu sehr zurückgeschnellt, und prellen eben so zu stark wieder gegen den Hammer an. Dadurch entsteht nun ein Klappern der Stoßzunge und des Hakens. Alle Forte-Pianos, die zu frühe aus der Werkstätte des Instrumentenmachers kommen, und nicht dort einige Zeit gehörig durchgespielt