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6. Wer der Faulste ist, soll das Reich haben. Lat. Ausg. Cap. 91. Deutsche Ausg. Cap. 3. S. Anmerk. zu dem deutschen Märchen Nr. 151.
7. Zwei Schlangen, eine männliche und weibliche, an welche das Leben des Königs und der Königin gebunden ist. Lat. Ausg. 92.
8. Schwank von den drei hungrigen, die nur ein Brot finden und ausmachen daß es derjenige erhalten solle, der den besten Traum haben würde. Während die beiden andern schlafen, ißt der dritte das Brot und macht nachher einen Traum dazu. Lat. Ausg. 106.
9. Ein stolzer und übermüthiger Ritter fällt mit seinem Pferd in eine Thiergrube, nach und nach fällt noch ein Löwe, ein Affe und eine Schlange hinein. Ein armer Holzhacker kommt vorbei und zieht erst die Thiere nach einander heraus, zuletzt auch den Mann mit dem Pferd. Dieser verspricht große Belohnungen, wie aber hernach der Arme kommt, mißhandelt er ihn und schlägt ihn. Nach einiger Zeit arbeitet dieser wieder im Wald, da treibt ihm der Löwe reich beladene Esel ins Haus. Der Arme aber läßt bekannt machen ob jemand diese Schätze verloren habe, es meldet sich einer und nimmt sie zu sich. Ein andermal will er Holz hauen, da er aber keine Axt hat, so nagt und reißt ihm der Affe eine ganze Ladung ab. Zum dritten reicht ihm die Schlange aus ihrem Mund einen dreifarbigen Stein, schwarz, weiß und roth, und das ist ein Glücksstein. Der König will ihn kaufen, muß aber so viel dafür geben als er werth ist, sonst kommt er von selbst wieder zu dem Verkäufer zurück. Bei der Gelegenheit erzählt der Arme, wie der übermüthige Ritter, der ein Diener des Königs ist, ihn für den geleisteten Beistand belohnt hat; zur Strafe wird dieser an den Galgen gehängt, und der Arme erhält seine Stelle. Lat. Ausg. Cap. 119. Deutsche Cap. 76. Vergl. das schwäbische Märchen bei Meier Nr. 14 und im Pentamerone 3, 5.
10. Das Märchen vom Fortunat. Lat. Cap. 120. Deutsche Ausg. 8. Vergl. das deutsche Märchen Nr. 122.
11. Eine Schlange bringt Glück, aber als sie aus Habsucht getödtet wird, verschwindet es wieder. Lat. Cap. 141. Deutsch Cap. 88. S. Anmerkung zum Märchen von der Unke Nr. 105.
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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 3 (1856). Dieterich, Göttingen 1856, Seite 297. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1856_III_297.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)