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das ich unten auf der Erde bei der Wasche zwei Schleier stehlen sah.“ Da sprach der Herr „mein lieber Sohn, wollt ich richten wie du richtest, wie meinst du daß es dir schon längst ergangen wäre? Ich hätte schon lange keine Stühle, Bänke, Sessel, ja keine Ofengabel mehr hier gehabt, sondern alles nach den Sündern hinab geworfen. Fortan kannst du aber nicht mehr im Himmel bleiben, sondern mußt wieder hinaus vor das Thor, da sieh zu wo du hinkommst, hierinnen soll niemand strafen denn ich, der Herr.“

Der heilige Petrus mußte den Schneider wieder hinaus vor das Thor bringen, und weil er zerrissene Schuhe hatte und die Füße voll Blasen, nahm er einen Stecken in die Hand, und zog nach Warteinweil, wo die frommen Soldaten sitzen und sich lustig machen.

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1837). Göttingen: Dieterich, 1837, Seite 213. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1837_V1_213.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)