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war aber von dem alten grauen Männchen gekommen.

Darauf ging der zweite Sohn in den Wald, wo ihn das Männchen auch um ein Stück Kuchen ansprach. Er schlugs ihm aber auch ab, und hieb sich dafür ins Bein, daß er sich mußte nach Haus tragen lassen. Endlich ging der Dummling hinaus, das Männchen sprach ihn, wie die andern, um ein Stück Kuchen an. „Da hast du ihn ganz,“ sagte der Dummling, und gab ihn hin. Da sagte das Männchen: „hau diesen Baum ab, so wirst du etwas finden.“ Der Dummling hieb da zu, und als der Baum umfiel, saß eine goldene Gans darunter. Er nahm sie mit sich, und ging in ein Wirthshaus und wollte da übernachten, blieb aber nicht in der großen Stube, sondern ließ sich eine allein geben, da setzte er seine Gans mitten hinein. Die Wirthstöchter sahen die Gans und waren neugierig, und hätten gar zu gern eine Feder von ihr gehabt. Da sprach die älteste: „ich will einmal hinauf gehen, und wenn ich nicht bald wieder komme, so geht mir nach.“ Darauf ging sie zu der Gans, wie sie aber kaum die Feder berührt hat, bleibt sie daran hängen; weil sie nun nicht wieder herunter kam, ging ihr die zweite nach, und wie sie die Gans sieht, kann sie gar der Lust nicht widerstehen, ihr eine Feder auszuziehen; die

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 304. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_304.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)