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bund se in den syden Dook, un drog se vör de Döör, un weente cere blödigen Traanen; daar legd se se unner den Machandelboom in dat gröne Gras, un as se se daar henlegd hadd, so was eer mit eenmal so recht licht, un weente nich meer, do fung de Machandelboom an sich to bewegen, un de Twyge deden sich ümmer so recht van eenanner, un denn wedder tohop, so recht, as wenn sick eener so recht fröit un mit de Hände so deit. Mit des, so ging daar so’n Newel van den Boom, un recht in den Newel da brennt dat as Füür, un ut dat Füür daar flog so’n schönen Vagel herut, de sung so herlich un flog hoch in de Luft, un as he weg was, do was de Machandelboom, as he vörheer west was, un de Dook mit de Knaken was weg, – Marleenken averst was so recht licht un vergnögt, recht as wenn de Broder noch leeft, daar ging se wedder ganz lustig in dat Huus by Disch un att.

De Vagel averst floog weg, un sett’ sick up eenen Goldsmitt siin Hus un fung an to singen:

Min Moder de mi slacht’t,
min Vader de mi att,
min Swester de Marleeniken
söcht alle mine Beeniken,
un bindt se in een siden Dook,
legts unner den Machandelboom;
kywitt, kywitt! ach watt een schön Vagel bin ick!

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 209. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_209.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)