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du alle Dage drinken.“ Do nimmt he et mit noh dat adlicke Schloß, do settet se et do in den Thornt un de Heer geit to andre Nobers, de söllt seihn (sehen), wat he för’n Dier fangen hed. Do spierlt ene von de jungen Heerens met’n Ball un let de in den Thornt fallen un dat Kind segd: „wilde Mann, schmiet mie den Ball wier to;“ do segd de wilde Mann: „den Ball most du sölvst wier hahlen.“ „Je, segd dat Kind, ick heve kinen Schlürtel.“ – „Dann mack du, dat du bie dien Moder eere Tasken kümmst un stehl eer den Schlürtel.“ – Do schlüt dat Kind den Thornt orpen un de wilde Mann löpd derut; do fänk dat Kind an to schreien: „o wilde Mann, bliev doch hier, ick kriege süs Schläge.“ Do niermt de wilde Mann dat Kind up de Nacken un lopd darmet de Wildniß herin: de wilde Mann was weg, dat Kind was verloren! De wilde Mann de tüt dat Kind en schlechten Kiel (Kittel) an un schickt et noh den Görner an den Kaisers Hof, do mot et frogen: ov de kinen Görners-Jungen van dohn (nöthig) hed? Do segd de, he wöre so schmeerig antrocken, de annern wullen nig bie em schlopen. Do seg he, he wull in’t Strauh liegen, un geit alltied des Morgens fröh in den Goren, do kümmt em de wilde Mann entgiergen, do seg he: „nu waske die, nu kämme die!“ nu de wilde Mann mäckt de Goren so schön, dat de Görner et sölvst nig so gut kann. Un de

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 260. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_260.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)