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sich von einer quälenden Gemeinschaft befreien. „Es ist nicht wahr!“ flüsterte sie in das Dunkel hinein. Das beruhigte, das leuchtete ein. So etwas kann ja nicht wahr sein! Wie konnten die Even und Amélies an ihre, Beatens, Ehe rühren! Nein, so etwas durfte, konnte nicht in ihr Leben hinein; das war ihr fester Wille. So etwas durfte nicht wahr sein. Und um ihre Seele ganz zu befreien, badete sie dieselbe in der Ekstase eines langen Gebetes.


Nach einer langwierigen, qualvollen Entbindung war dann endlich der Tarniffsche Erbe da. Günther küßte seine blasse Frau triumphierend auf die blasse Stirn. „Danke – Schatz. Er hat dir Mühe gemacht – was? Ja – so sind wir Tarniffs; wir machen Mühe.“

Beate langte nach Günthers Hand. „Ja – aber ihr seid gut – ihr Tarniffs – nicht?“ sagte sie.

Günther lachte. „Gut? Natürlich sind wir gut, und ob!“

„Ein schönes, schweres Kind,“ bemerkte die Hebamme.

„Ja, was haben Sie denn erwartet?“ schloß Günther die Unterhaltung.


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Eduard von Keyserling: Beate und Mareile. S. Fischer, Berlin [1903], Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Keyserling_Beate_und_Mareile.djvu/69&oldid=- (Version vom 1.8.2018)