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Auf dem Heimwege ritt Hans Berkow neben Mareile her. Im Walde dämmerte es bereits. Über den zerzausten Föhrenwipfeln hing ein Stück Mond im bleichen Himmel.

„Ich spreche natürlich wieder von – von meiner Liebe,“ begann Berkow sofort. „Ist Ihnen das unangenehm?“

Mareile lächelte, aber es schien Berkow, als läge in diesem Lächeln etwas wie Kummer. „Ach, Herr Berkow, Sie wissen doch, wir haben einander immer widersprochen. Ich glaubte, wir sind fast – so was – wie – wie Feinde.“

Berkow trabte eine Weile schweigend vorwärts, dann lachte er.

„Die Gesellschaftsdame der Fürstin Elise, das Fräulein von Mikewitz, ist doch sehr gelehrt?“

Mareile schaute verwundert auf. „Wie kommen Sie auf die arme Mikewitz?“

„Daß sie die arme Mikewitz ist, wußte ich nicht,“ sagte Hans, „aber gelehrt ist sie. Sie macht gelehrte Vergleiche. Gestern sagte sie: ‚Der Major tanzt wie ein Mylodon.‘ Mylodon soll ein Faultier der Tertiärperiode sein.“

„Warum erzählen Sie das – – jetzt – so –“

„Weil ich auch einen Vergleich wie Fräulein von Mikewitz machen möchte.“

„Nun?“

„Also. Es gibt zwei Stoffe. Wasserstoff und Sauerstoff. Gut. Also diese beiden vertragen sich nicht. Kommen sie zusammen, so bleiben sie in so starker Spannung, daß sie einen sehr explosiven Stoff abgeben. Leitet man nun einen elektrischen Funken durch sie hindurch, dann explodieren

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Eduard von Keyserling: Beate und Mareile. S. Fischer, Berlin [1903], Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Keyserling_Beate_und_Mareile.djvu/45&oldid=- (Version vom 1.8.2018)