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willig tragen. Sie fühlte ihre eigene Schönheit von sich ausstrahlen, wie etwas Erwärmendes und Beglückendes. Das Fazit des Abends konnte ja morgen herausgerechnet werden; heute war Feierabend.

Als Hans Berkow sich mit Mareile zu einem Konter niedersetzte, sagte er sich: „Jetzt muß es sein. So ist’s zu dumm. Sie wird’s schon spüren, daß ich anders wirklich bin, als all diese stilisierten, adligen Gespenster.“ Ihnen gegenüber tanzte der Fürst Kornowitz mit der Gräfin Blankenhagen. Als sie sich zur ersten Figur erhoben, sagte Hans kurz:

„In der nächsten Pause frage ich Sie etwas.“

Als sie wieder saßen, sagte Mareile: „Und Ihre Frage, Herr Berkow?“

„Ja so – die Frage!“ Hans begann lässig mit niedergeschlagenen Augen: „Ich schicke also voraus, daß ich Sie liebe. Es fragt sich nur – ob – ob,“ er blickte zur Decke auf, suchte nach einem Ausdruck, ließ sich Zeit, „ob Sie das wissen, – ob Sie das so gewollt haben?“

„Ja – wissen Sie das denn auch sicher,“ fragte Mareile freundlich. Sie war nicht überrascht. Es war, als müßten heute alle ihr von Liebe reden. Hans zuckte die Achseln: „Mein Gott! so etwas merkt man! Unsere Leidenschaften fallen uns an. Wir können nichts dafür. Vielleicht ist’s dieses Mal etwas Gutes, das Gute, das mich angefallen hat und so …“

Er sprach jetzt leise und eindringlich; er schaute Mareile dabei bittend an, wie jemand, der in Not ist. „Ich bin sonst mißtrauisch gegen Gefühle, aber dieses Mal …“

Mareile fühlte, daß er sie ansah, daß er sie zwang, aufzuschauen,

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Eduard von Keyserling: Beate und Mareile. S. Fischer, Berlin [1903], Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Keyserling_Beate_und_Mareile.djvu/39&oldid=- (Version vom 1.8.2018)