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lange, bis seine Augen wieder den glücklichen Glanz eines süßen Rausches annahmen. Das war ihr letztes Argument gegen seine bösen, schwarzen Stunden.

Da kam ein Ereignis, das Günther ein wenig anregte. Eines Abends setzte er sich im Klub in das Kaminzimmer zu den alten „Junggesellen“. Graf Halken, Major von Tettleben, Baron Schibowitz; ältliche Herren, die es liebten, in der Kaminecke Böses von den Weibern zu reden. Günther saß hier in sich gekehrt und hörte den verblichenen Abenteuern der alten Schwerenöter zerstreut zu. Aus dem Spielzimmer schlenderte der Fürst Kornowitz heran, lehnte sich an den Kaminsims und schien in seiner teilnahmlosen, gefrorenen Art dem Gespräche zu folgen. Tettleben besprach einen traurigen Fall, der gerade in der Lebewelt Aufsehen erregte. „Die berühmte ‚blonde Mary‘. Sie wissen, die mit dem Botticellikopf – hatte Wechsel, die ein Husarenleutnant ihr ausgestellt, brutal beigetrieben. Der junge Mann hatte sich eine Kugel vor den Kopf geschossen. Na – ja – natürlich, was soll er tun? Immer das bekannte Geschäft von Abraham und Moses, Wechsel – und prolongiert – und wieder Prozente – und dann wird die Falle zugeklappt und aus ist’s. Und mit den Engelaugen ist das anders mörderisch als bei Abraham und Moses – was?“ Die Herren schüttelten die Köpfe: „Nein, so was!“ – „Was sagen Sie dazu, lieber Fürst? Saftiges Frauenzimmer das!“ – „Ich?“ meinte der Fürst. Er sprach leise und heiser, als kümmerte es ihn nicht, ob die Hörer ihn verstanden oder nicht. „Die jungen Herren haben die Damen, die sie verdienen. Moses und Abraham sind ja auch, wie diese Herren sie brauchen. Da scheint mir

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Eduard von Keyserling: Beate und Mareile. S. Fischer, Berlin [1903], Seite 130. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Keyserling_Beate_und_Mareile.djvu/130&oldid=- (Version vom 1.8.2018)