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Sprachs und ging nach Hause.

Hoch oben in den Lüften zog nun der Gaukler unentwegt seine Kreise um den Domturm. Was Anastasius ihm nachgerufen hatte, hatte er nicht mehr gehört. Eine Weile gefiel es ihm ganz gut dort oben, besonders wenn er auf die Menge von Menschen dort unten sah, die von seiner Höhe klein wie Ameisen schienen. Als er so ein Dutzendmal den Turm umkreist hatte, meinte er, die Leute genug in Staunen versetzt und seinen Gegner hinreichend geschlagen zu haben und beschloß daher, nun etwas niedriger zu fliegen, um sich dann schließlich schön langsam wieder auf die Erde niederzulassen.

Zu seinem nicht geringen Schrecken wollte das aber nicht gehen. Er rief seine vermeintliche Zauberkraft zu Hilfe, aber vergebens, die Bahn seines Fluges senkte sich nicht einen Zoll. Nun stampfte er zornig die Luft und beschwor alle Mächte des Himmels und der Hölle, ihm zur Rückkehr auf die Erde zu verhelfen, doch umsonst.

Unten war man inzwischen auch schon ungeduldig geworden. Man schrie aus Leibeskräften dem Gaukler zu, er möge doch endlich herunterkommen. Und als das nichts half, eilten einige die Turmtreppe hinauf. Von dem Bogengang, der des Stundenrufers Behausung umgab, konnte man sich wirklich mit dem Fliegenden ganz gut verständigen.

Der wollte nun freilich seine Ohnmacht nicht zugeben und antwortete auf alle Aufforderungen, es gefalle ihm gar so gut, daß er noch ein Stündlein oder zwei oben bleiben wolle. Da stiegen nach und nach die Neugierigen einer nach dem anderen die Turmstiege herab und schließlich blieb nur der Turmwächter selbst, der die Gelegenheit, einen großen Zauberer so lange und unter so bemerkenswerten Umständen in der Nähe zu haben, weidlich ausnützen wollte. Allzusehr kam er freilich nicht auf seine Kosten, denn der Gast in den Lüften schien nicht zu Gesprächen geneigt. Er hatte auch wirklich keine Zeit dazu, denn er zergrübelte sich den Kopf, wie er es anstellen solle, um hinunter zu kommen. Und dabei fiel ihm immer wieder mit Schrecken ein, daß es mit seiner Zaubermacht

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Rudolf Slawitschek: Anastasius Katzenschlucker, der große Zauberer. Vlg. des Deutschen Kulturverbandes, 1929, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Katzenschlucker.djvu/78&oldid=- (Version vom 27.12.2023)