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ähnliche Weise zu Höherem verholfen, wie ihm selbst einst der Meister Löwenlippe behilflich gewesen war. Aber es wollte sich nicht der Rechte zeigen. So ein Schüler nach seinem Sinne sollte vor allem den Mut haben, Großes zu vollbringen; er sollte aber auch den Willen besitzen, die einmal errungene Macht nicht etwa boshaft zum Schaden, sondern gütig zum Wohle der Mitmenschen zu gebrauchen.

Wie nun einmal wieder Jahrmarkt war und Anastasius zwischen den Zelten und Buden daherschritt, hörte er schon von ferne eine weithinschallende Stimme:

„Immer näher heran,“ rief sie, „immer näher heran, ihr lieben Leutchen, und fürchtet euch nicht! Gewiß, es wäre mir ein Leichtes, euch allzumal in Ratten, Mäuse oder gar in kleinwinzige Flöhe zu verwandeln, aber meine Großmut ist so unendlich wie meine Macht! Ich gebe euch mein Ehrenwort als Zauberer und Beherrscher der vier Winde, als König über alle kleinen, mittleren und großen Geister, ich tue euch wirklich und wahrhaftig nichts! Ich will euch nur staunen machen, daß euch die Mäuler so offen stehen, daß der größte Erntewagen darin einfahren könnte! Meine Künste zeige ich sonst nur vor Kaisern, Königen und Fürsten, die mir dafür ganze Säcke voll Dukaten bezahlen. Aber die Herzogin von Samarkand, bei der ich noch gestern abend zu Tische geladen war, will sich aus schlechten Kupfergroschen eine Manteldecke für ihren weißen Elefanten machen lassen. Es ist nur so eine Laune von der Herzogin, denn sie könnte ebenso leicht eine Decke haben, die mit lauter Diamanten besetzt ist, aber ich will ihr die kleine Freude machen und bin darum heute nacht auf einer Fledermaus aus Asien herübergeflogen. Und deshalb bitte ich euch, pro Mann und Nase drei schlechte Kupfergroschen auf diesen Teller zu legen. Eine Kinderei, eine Kleinigkeit, nicht wahr? Ich sehe euch an den Gesichtern an, es ist euch zu wenig, ihr wagt es gar nicht, mir so ein Bettelgeld anzubieten! Ja, ich weiß, ihr guten Leute, ihr möchtet mir lieber euren ganzen Geldbeutel in die Hand drücken, nur um meine Künste

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Rudolf Slawitschek: Anastasius Katzenschlucker, der große Zauberer. Vlg. des Deutschen Kulturverbandes, 1929, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Katzenschlucker.djvu/70&oldid=- (Version vom 21.5.2018)