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„Ob das irgendwo geschrieben steht,“ erwiderte etwas eingeschüchtert der Torwächter, „weiß ich nicht. Das wird nur dem Herrn Stadtsekretarius bekannt sein; und wenn Ihr Euch diese Farbe selbst ausgesucht habt, so werdet Ihr auch die Folgen selbst zu tragen haben. Was mich anbelangt, so habe ich ja wohl jetzt eure Identität festgestellt und will Euch darum in Gottes Namen hereinlassen!“

„Na endlich, hat lang genug gedauert!“ brummte Meister Fridolin; die Freude über seine schöne grüne Farbe war ihm über diesem Gespräch schon halb vergangen. Doch wie sollte ihm erst zu Mute werden, als er durch das finstere Tor in die schmale Gasse hineintrat und die erste Horde von Schuljungen seiner ansichtig wurde! Einen Augenblick standen sie mit offenen Mäulern still und dachten offenbar darüber nach, ob sie sich vor dem grünen Mann fürchten oder ob sie ihn nicht lieber auslachen sollten. Nach reiflicher Überlegung entschieden sie sich für das Auslachen und fingen gleich damit an:

„Seht euch nur den großen Laubfrosch an! Der muß aus einem richtigen Wetterglas entsprungen sein, er hat sich ja sogar seine Leiter mitgebracht!“ Und andere riefen wieder:

„Der hat gewiß Hunger, weil er gar keinen richtigen Froschbauch hat. Fangt ihm doch recht viel Fliegen, aber die großen

Empfohlene Zitierweise:
Rudolf Slawitschek: Anastasius Katzenschlucker, der große Zauberer. Vlg. des Deutschen Kulturverbandes, 1929, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Katzenschlucker.djvu/59&oldid=- (Version vom 21.5.2018)